Eher durch Zufall bin ich heute auf den Beitrag „Darf ein Blog Geld verdienen?“ von Dominik Fecht gestoßen. Auf finanziell-frei-mit-30.de ruft er zu einer Blogparade zu diesem Thema auf. Als noch relativ junger Finanzblogger möchte ich mich ebenfalls an dieser Blogparade beteiligen und meine Meinung zu dem Thema äußern. Vorweg möchte ich bereits sagen, dass ich es nicht verwerflich finde mit seinem Blog Geld zu verdienen. Und das sage ich nicht nur, weil Geldluxx.de auch über Werbung und Affiliate-Link finanziert wird.
Generell ist das Thema Blog und Geld ein sehr interessantes zugleich aber auch sehr heikles Thema. Denn hier spalten sich die Meinungen enorm. Das wird aktuell am Beispiel von Kolja Barghoorn mit seinem YouTube-Kanal Aktien mit Kopf deutlich. Dort hatte Kolja für sein neues Buch „Der rationale Kapitalist*“ geworben und prompt negative Kritik erhalten. Auch andere Blogger die unter anderem Einnahmen von ihren P2P-Plattformen, Aktiendepots oder ähnlichem veröffentlicht haben erhielten in der letzten Zeit viel Kritik. Die Kritik lautete in dem meisten Fällen immer, dass man das ja nur machen würde um damit Geld zu verdienen. Aber ist das wirklich so? In diesem Beitrag möchte ich Dir zeigen wie ich zu dem Thema stehe und was ich davon halte.
Ich glaube jeder kennt den Spruch „über Geld spricht man nicht“! Aber warum ist das eigentlich so? In der Gesellschaft ist das Thema Geld seit jeher ein Tabuthema. Immer wenn das Thema auf den Tisch kommt wird geschwiegen, ausgewichen oder es wird geschönt. Denn niemand will wirklich über Geld sprechen. Gerald Hörhan (Investmentpunk) hatte in einem seiner Youtube Videos die vier Tabuthemen genannt die in der Regel nur umschifft werden oder über die man sich einfach nicht traut zu sprechen. Er bezeichnet diese als MPPP. Dabei stehen die einzelnen Buchstaben für Money (Geld), Power (Macht), Pussy (Sex) und Prestige (Ego).
Dass man nicht über das Thema Geld spricht hängt meiner Meinung nach damit zusammen, dass man sich seinem gegenüber nicht schlechter stellen möchte. Das beginnt schon in der Schulzeit beim Taschengeld. Familien die mehr Geld haben werden ihren Kindern ein höheres Taschengeld geben können als Familien mit weniger Geld. Um nicht schlechter dazustehen spricht man lieber erst gar nicht darüber. Dieses Verhalten festigt sich in den folgenden Jahren und wird bis in die Erwachsenen- und Arbeitswelt übernommen. Oder kennst Du viele Personen in Deinem Freundes- und Bekanntenkreis die offen über ihr Gehalt sprechen und Dir ohne großes Zögern ihr Gehalt nennen?! In Deutschland ist und wird es wohl auch noch eine sehr lange Zeit ein Tabuthema bleiben.
Wie kann ein Blog Geld verdienen
Mit einer Internetseite oder einem Blog hat man unzählige Möglichkeiten Geld im Internet zu verdienen. Fast jeder Blog den ich kenne und lese nutzt eine der vielen Möglichkeiten um mit seinem Blog Geld zu verdienen. Lediglich im privaten Bereich findet man noch den ein oder anderen Blog der darauf verzichtet. Diese sind aber in den letzten Jahren immer weniger geworden.
Ein Blog funktioniert an der Stelle als Empfehlungsgeber und erhält dafür eine kleine Provision. Hier ein kleines Beispiel:
Ein Blogger testet oder beschreibt ein Produkt sehr ausführlich und stellt seine Erfahrungen für jeden online zur Verfügung. Ein interessierter Leser wie Du zum Beispiel findet den Beitrag gut und möchte sich dieses Produkt ebenfalls kaufen. Wenn Du dann über den Affiliate-Link das Produkt oder die Dienstleistung kaufst erhält der Blogger eine Provision für die Vermittlung und Du bekommst das gewünschte Produkt.
Ich sehe das Ganze als Win-Win-Situation. Der Blogger wird für seine Arbeit belohnt und Du bekommst das gewünschte Produkt. Letztendlich steht es dem Leser frei, ob er den Link verwendet oder nicht. Ich finde dieses Vorgehen nicht verwerflich, sondern befürworte es sogar. Und nicht nur, weil ich selber einen Blog betreibe. Durch diese Möglichkeit kann der Blogger nämlich seine laufenden Kosten decken.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Möglichkeiten seinen Blog zu monetarisieren. Dazu zählt unter anderem die bezahlte Nennung einer Marke oder auch die Nennung von Produkten in verschiedenen Beiträgen. Die Einbindung von klassischen oder dynamischen Werbebannern (Google Adsense) ist eine weitere sehr verbreitete Möglichkeit mit seinem Blog Geld zu verdienen. Sicherlich gibt es noch weitere Formen. Aber das sind meines Erachtens die am häufigsten verwendeten Einnahmequellen.
Biete dem Leser einen Mehrwert
Das Geld sollte jedoch nicht im Vordergrund stehen. Wenn Du denkst, dass Du mit einem Blog das schnelle Geld machen kannst liegst du falsch. Schnell „mal eben“ mit einem Blog 1.000 Euro im Monat zu verdienen ist „eigentlich“ nicht möglich. Natürlich gibt es die ein oder andere Nische und Nischenseite wo das möglich ist. Aber der Normalfall ist es meines Erachtens nicht. Als Blogger sollte das aber auch nicht Dein Anspruch sein.
Ich habe mit meinem Blog das Ziel meinen Leser interessante Beiträge mit Mehrwert zu liefern. Diese sollen dem Leser das Leben etwas einfacher und verständlicher machen. Ob mir das immer gelingt steht auf einem anderen Blatt. Ich kann jedem Blogger die folgenden zwei Punkte nur ans Herz legen.
Sei wie Du bist – sei authentisch
Das wichtigste ist denke ich, dass man authentisch ist und sich nicht verbiegt. Wenn man eine fiktive Rolle spielt verliert man zum einen irgendwann die Lust am bloggen und zum anderen wird man immer wieder unbewusst zwischen den Rollen hin und her fallen. Das sorgt für Verwirrung bei den Lesern und das Vertrauen in Dich und Deinen Blog wird verloren gehen. Man bewirkt damit also genau das Gegenteil. Statt neue Leser zu gewinnen verlierst Du sie.
Verbreite keine Lügen – bleibe transparent
Ein anderer wichtiger Punkt ist die Transparenz. Verbreite auf Deinem Blog keine Unwahrheiten oder Lügen. Wenn Du über etwas berichtest bleibe bei der Wahrheit und schöne die Artikel nicht nur um mehr Provisionen zu erhalten. Denn irgendein anderer Blogger wird früher oder später ebenfalls über das Thema berichten. Wenn dann ans Licht kommt, und das wird es, dass Du nicht bei der Wahrheit geblieben bist, hast Du das Vertrauen der Leser verspielt.
Willst Du vielleicht selber einen Blog erstellen? Weißt aber nicht so recht wie Du damit anfangen sollst! Dann schau Dir doch einfach mal einen der Top 3 Bestseller auf Amazon zum Thema „bloggen“ an.
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Monetarisierung von Geldluxx.de
Wenn man einen eigenen Blog besitzt kann man eigentlich alles damit machen was man möchte. Ob das richtig oder falsch ist muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich finde es jedoch eine gute Möglichkeit seine laufenden Kosten durch Werbung oder Affliate-Links zu decken. Denn viele Blogger hätten sicherlich schon aufgegeben wenn Sie durch ihre Blogs keinen Cent verdienen würden.
Unterschiedlichste Kosten wie zum Beispiel das Webhosting, der Kauf verschiedener Tools und Programme aber auch Kurse zur Weiterbildung kommen auf einen Blogger zu. Die können dann schnell in die hundert oder sogar tausend Euro pro Jahr gehen. Da ist man letztendlich froh, wenn die Arbeit die man in den Blog steckt auch honoriert wird. Und ja ein Blog ist auch Arbeit.
Auch wenn das viele nicht so sehen. Gerne höre ich dann so Aussagen wie: „Du schreibst doch nur ein paar Texte und verdienst damit Geld“. Ich verdiene damit Geld das ist richtig, aber ich sehe es eher wie ein kleines Gehalt oder Bestätigung meiner Arbeit. Denn die Texte müssen nicht nur geschrieben werden. Texte müssen für den Leser interessant aufgearbeitet und verständlich geschrieben werden, sie müssen Korrektur gelesen werden und zudem müssen die Themen im Vorfeld erst einmal erarbeitet werden. Das sehen viele aber leider nicht.
Zusammenfassung
Wie Du beim Lesen sicherlich schon bemerkt und auch gelesen hast habe ich nichts gegen Werbung auf Blogs. Ich selbst nutze diverse Möglichkeiten um mit meinem Blog Geld verdienen zu können. Mir ist es jedoch wichtig, dass der Mehrwert im Vordergrund liegt und die Werbung den Lesefluss nicht beeinflusst. Manchmal nutze ich auch gezielt aggressive Werbebanner oder Produktlinks um bewusst Akzente zu setzen. Das kommt in der Regel aber seltener vor. Im Großen und Ganzen muss es aber in das Gesamtbild passen. Durch Banner und Links sollte das Design des Blogs nicht gestört werden.
Das gezielte einstreuen von Werbung ist daher das A und O. Man will den Leser schließlich nicht belästigen und mit Werbung bombardieren. Zudem sollten Affiliate-Links auch immer gekennzeichnet werden. Das gehört einfach zur Transparenz dazu. Der Besucher weiß direkt, dass es sich um einen Gesponserten Link handelt und kann selbst entscheiden, ob er den Blogger damit unterstützen möchte oder eben auch nicht. Abschließend kann ich nur sagen: Man sollte es nicht übertreiben und nicht das Geld sehen. Wenn ich viel Werbung sehen möchte schlage ich doch lieber das wöchentliche Werbeangebot von Aldi, Lidl und Co in der Zeitung auf ;-).
Wie ist Deine Meinung zu dem Thema?
- Ist es okay mit Blog’s Geld zu verdienen?
- Was ist Deiner Meinung nach ein No-Go?
- Wie empfindest Du das Verhältnis von Informationen und Werbung auf meinem Blog?
- Was könnte ich noch besser machen?
Hallo,
ich bin immer wieder erstaunt darüber, dass es Leser gibt, die sich daran stören, dass man als Blogger Geld verdient.
Ich zum Beispiel blogge hauptberuflich und bin Internetunternehmer.
Ich könnte gar nicht ohne ein Einkommen existieren.
So wie viele andere auch nicht.
Nur weil ich mit und durch meinen Blog verdiene, bin ich überhaupt in der Lage, lange und ausführliche Blogartikel zu schreiben, an denen ich mitunter viele Stunde sitze.
Ein Blogartikel mit 3000 Worten schreibt sich eben nicht in 30 Minuten.
Meine Meinung dazu ist deshalb auch radikal:
Wer sich daran stört, dass ich als Finanzblogger Geld verdiene, kann gerne wegbleiben.
Ich habe auch so genug Leser.
Viele Grüße
Jürgen
Hallo,
also ich denke es ist völlig Legitim mit seinem Blog Geld zu verdienen!
Immerhin steckt dort jede Menge Arbeit drin, warum soll diese unbelohnt bleiben.
Lg